Samstag, 23. Februar 2008

Handy-TV: Mehr Kündigungen als neue Abonnements

Qualität und Zuverlässigkeit überzeugen nicht
Handy-TV kommt nicht voran. Eine Studie des Marktforschungslabors M:Metrics hat ergeben, dass die Netzbetreiber zwar neue Nutzer gewinnen, die Quote derer, die den Service wieder kündigen, liegt jedoch um ein Vielfaches höher. Als häufigste Gründe für die Kündigung von Handy-TV werden neben dem Preis auch Qualität und Zuverlässigkeit angeführt.

So beklagen in Deutschland 26,7 Prozent der befragten Nutzer mangelnde Zuverlässigkeit von Handy-TV. In anderen europäischen Ländern liegt die Quote zwischen 20 und 30 Prozent. Von Januar bis November 2007 ist der Anteil der Handy-TV-Nutzer um 36 Prozent gewachsen, die Anzahl der Kündigungen jedoch um 68 Prozent gestiegen. Damit kommen statistisch gesehen auf jeden Anwender 2,1 Ex-Nutzer. US-Kunden sind Handy-TV-affiner: Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten kommen auf einen Abonnenten nur 1,3 ehemalige Kunden.
Die Zahl der neuen Handy-TV-Nutzer in Deutschland soll von Januar bis Dezember 2007 um 51 Prozent gestiegen sein, die Zahl der Kündigungen gibt M:Metrics mit 159 Prozent an. Im Durchschnitt hat man in Deutschland im November 2007 etwa 281.416 Abonnenten gezählt. Spricht man von Handy-TV, ist in Deutschland jedoch nicht die Ausstrahlung via DVB-H gemeint, die noch gar nicht gestartet ist, sondern die Nutzung von Streams, die via UMTS aufs Handy kommen.
Die Studie, die der Handy-TV-Service-Anbieter Tellabs bei M:Metrics in Auftrag gegeben hat, berücksichtigt Daten über den Zeitraum von Januar bis November 2007. Im Oktober 2007 wurden zusätzlich 34,675 Nutzer in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien und 10.953 in den USA zu Handy-TV befragt.

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